Viren tricksen Immunabwehr aus


Angriff als Paket
Viren tricksen Immunabwehr aus

Amerikanische Forscher gingen der Ursache für schwere Brechdurchfälle durch Noro- und Rotaviren auf den Grund. Sie fanden im Stuhl von Infizierten membranumhüllte Viruseinheiten, die der körpereigenen Abwehr entgehen.

Gefahr in Gruppenunterkünften

Forscher um Nihal Altan-Bonnet vom Nationalen Herz, Lungen und Blut Institut in Bethesda, Maryland isolierten aus dem Stuhl infizierter Menschen und Tiere Membranbläschen, in denen sich bis zu 40 Noro- oder Rotaviren befanden. Diese mit einer Hülle umschlossenen Bläschen waren in Versuchen deutlich infektiöser als einzelne Viren.

Noro- und Rotaviren zählen weltweit zu den häufigsten Erregern einer Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis). Die Viren werden häufig durch Schmierinfektion über kontaminierte Speisen übertragen und verursachen Brechdurchfall und starke Bauschmerzen. Insbesondere unter beengten Verhältnissen, wie sie auf Kreuzfahrtschiffen, in Schulen, Zeltlagern und Pflegeheimen herrschen, rufen die hoch infektiösen Viren schwere Ausbrüche hervor. Bei Kleinkindern sowie alten und immunschwachen Menschen sind tödliche Verläufe möglich. Wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen Magen-Darm-Infektionen laut Robert Koch-Institut ist die konsequente Reinigung der Hände nach dem Toilettengang.

Hoch infektiös und gut getarnt als Virusverbund mit Hülle

Die Forscher nehmen an, dass sich das hohe Ansteckungspotential von Noro- und Rotaviren aus der großen Menge an Erregern ergibt, die gleichzeitig auf die Darmschleimhaut gelangen. Zusätzlich schützt die Membran die Viren vor Angriffen durch das Immunsystem des Körpers wie Antikörper und verdauende Proteine. Die Forscher folgern, dass sich durch eine Zusammenlagerung der Viren in Form von Vesikeln die Schwere einer Infektion enorm steigert. In Zukunft bieten Wirkstoffe gegen die Bläschenbildung eine neue Art von medikamentöser Therapie gegen Virusinfektionen.


Quelle: Ärztezeitung

Weitere Informationen zur Übertragung von Noroviren und Rotaviren auf den Seiten des Robert Koch-Instituts.

Qualitätszertifikat

mehr dazu

News

Herbstzeit ist Pilzzeit
Herbstzeit ist Pilzzeit

Vorsicht vor Vergiftungen

Die Medizinische Hochschule Hannover warnt: Pilzvergiftungen nehmen zu – vor allem durch den Knollenblätterpilz.    mehr

Magnesiumölspray gegen Krämpfe?
Magnesiumölspray gegen Krämpfe?

Von Dr. Internet empfohlen

Von Wadenkrämpfen bis Schlafmangel: Viele Menschen schwören auf Magnesium. Laut Internet soll der Mineralstoff besonders schnell wirken, wenn man ihn als Öl auf die Haut sprüht. Stimmt das?   mehr

Aluminium in Impfstoffen ist sicher
Aluminium in Impfstoffen ist sicher

Sorge unbegründet

Aluminium ist in vielen Impfstoffen enthalten. Manche befürchten, dass dadurch neurologische Schäden oder Allergien hervorgerufen werden. Doch die Sorge ist zum Glück offenbar unbegründet.   mehr

Hilfe bei trockenem Auge
Mann tropft sich künstliche Tränen ins Auge. Das bringt schnelle Linderung.

Wenn dem Auge Tränen fehlen

Bildschirmarbeit, Klimaanlagen und der ständige Blick auf Mobiltelefone oder Tablets führen dazu, dass immer mehr Menschen an trockenem Auge leiden. Richtiges Verhalten schont die Augenoberfläche und beugt vor.   mehr

Keine Chance dem Fuchsbandwurm

Schild an einem Baum warnt vor mit Fuchsbandwurm kontaminierten Pilzen.

Waldfrüchte waschen, Hunde entwurmen

Pilze sammeln, Brombeeren vom Strauch naschen: Das kann dort, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, gefährlich werden. Denn infiziert sich der Mensch mit dem Parasiten, droht eine lebensgefährliche alveoläre Echinokokkose.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hafner Apotheke
Inhaber Ludwig Böhmisch
Telefon 08591/9 31 88
Fax 08591/9 31 86
E-Mail info@hafner-apotheke.de