Wie bricht das Herz?


Ursache liegt wohl im Gehirn
Wie bricht das Herz?

Bei Liebeskummer ist oft von einem gebrochenen Herzen die Rede. Doch hinter dieser Redewendung steckt tatsächlich eine ernstzunehmende Erkrankung, deren Ursache Forscher nun genauer untersucht haben.

Emotionaler Stress als Auslöser für Herzschmerzen

Bei dem Broken-Heart-Syndrom, auch Takotsubo-Syndrom genannt, kommt es infolge einer extremen Stresssituation, z.B. Trennung vom Partner, Tod eines geliebten Menschen oder extreme Freude über einen Lottogewinn, zu einer plötzlich eintretenden Störung der Pumpfunktion des Herzens. Die Symptome eines „gebrochenen Herzens“, zu denen Brust- und Herzschmerzen, Atemnot und Todesangst zählen, werden meist mit einem Herzinfarkt verwechselt, obwohl es zu keiner Verengung von Herzgefäßen kommt. Im Ultraschall zeigt sich eine Ausdehnung der linken Herzkammer, die daraufhin nicht mehr richtig arbeitet, d.h. kein Blut mehr aus dem Herzen pumpt. Meist erholen sich Patienten von dem Takotsubo-Syndrom, allerdings entwickeln ca. 10 Prozent der Betroffenen einen kardiogenen Schock, der bei 5 Prozent zum Tod führt.

Störungen in bestimmten Hirnregionen vermutet

Das Syndrom ist sehr selten und macht etwa 2 Prozent aller akuten Koronarsyndrome aus, weshalb die genaue Ursache bisher noch nicht erforscht wurde. Nun haben Forscher des Universitätsspitals Zürich die Gehirnaktivität im Ruhezustand von 15 Patientinnen, deren Herzattacke etwa ein Jahr zurücklag, mit 39 gleichaltrigen gesunden Frauen verglichen. Die Ergebnisse zeigten bei den Patientinnen eine Störung im limbischen System. Diese Gehirnregion ist u.a. zuständig für die Kontrolle von Emotionen, die Kontrolle des vegetativen Nervensystems und die Regulation der Herzfunktion. Zudem sind Teile des limbischen Systems auch an der Entstehung von Depressionen und Stimmungsschwankungen beteiligt. „Die Regionen, die unseren Ergebnissen zufolge bei Patienten mit dem Takotsubo-Syndrom weniger stark miteinander kommunizieren, sind ausgerechnet jene Areale, die auch unsere Stressantwort kontrollieren. Entsprechend könnte ihre verminderte Kommunikation einen Einfluss darauf haben, wie gut die Betroffenen mit Belastungen umgehen, und sie anfälliger für das Takotsubo-Syndrom machen«, erläutert Christian Templin vom Universitätsspital Zürich. Ob diese Störungen nun ursächlich für das Takotusbo-Syndrom sind oder umgekehrt eine Folge davon, ist unklar und muss in weiteren Studien genauer untersucht werden.

Quelle: Ärzteblatt

Qualitätszertifikat

mehr dazu

News

Aluminium in Impfstoffen ist sicher
Aluminium in Impfstoffen ist sicher

Sorge unbegründet

Aluminium ist in vielen Impfstoffen enthalten. Manche befürchten, dass dadurch neurologische Schäden oder Allergien hervorgerufen werden. Doch die Sorge ist zum Glück offenbar unbegründet.   mehr

Hilfe bei trockenem Auge
Mann tropft sich künstliche Tränen ins Auge. Das bringt schnelle Linderung.

Wenn dem Auge Tränen fehlen

Bildschirmarbeit, Klimaanlagen und der ständige Blick auf Mobiltelefone oder Tablets führen dazu, dass immer mehr Menschen an trockenem Auge leiden. Richtiges Verhalten schont die Augenoberfläche und beugt vor.   mehr

Keine Chance dem Fuchsbandwurm

Schild an einem Baum warnt vor mit Fuchsbandwurm kontaminierten Pilzen.

Waldfrüchte waschen, Hunde entwurmen

Pilze sammeln, Brombeeren vom Strauch naschen: Das kann dort, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, gefährlich werden. Denn infiziert sich der Mensch mit dem Parasiten, droht eine lebensgefährliche alveoläre Echinokokkose.   mehr

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hafner Apotheke
Inhaber Ludwig Böhmisch
Telefon 08591/9 31 88
Fax 08591/9 31 86
E-Mail info@hafner-apotheke.de