Weniger Windpocken dank Impfung


Auch Ungeimpfte profitieren
Weniger Windpocken dank Impfung

Seit 2004 wird in Deutschland empfohlen, alle Kinder gegen Windpocken zu impfen. Doch wie gut wird die Impfung angenommen, und – vor allem – was nützt sie? Die STIKO hat es überprüft und einen aktuellen Bericht zur Sicherheit und Wirksamkeit vorgelegt.

Gehirn- und Lungenentzündungen drohen

Windpocken werden durch das Varizella-Zoster-Virus übertragen und zu den Kinderkrankheiten gezählt. Auch wenn sie meist glimpflich ablaufen, können sie doch zu schweren Komplikationen wie Gehirn- oder Lungenentzündungen führen. Seit 2004 ist in Deutschland die Windpockenimpfung empfohlen und wird inzwischen laut aktueller Zahlen recht gut genutzt.

Vorreiter Mecklenburg-Vorpommern

So waren bei der Schuleingangsuntersuchung 2017 87,3% der Kinder geimpft, wobei es jedoch starke regionale Unterschiede gab. Mecklenburg-Vorpommern hatte mit 91,3% geimpften Kindern die höchste Impfquote und konnte sich 2018 über die wenigsten Windpocken-Erkrankungen freuen (9,7 pro 100 000 Einwohner). Die höchste Anzahl an Windpockenerkrankungen hatte Sachsen mit 43,3 Fällen pro 100 000 Einwohner. Dort liegt die Impfquote (ebenso wie in Bayern oder Bremen) unter dem Bundesdurchschnitt.

Herdenschutz ab 80% Impfrate

Die Windpockenimpfung schützt nicht nur die Geimpften, berichtet die STIKO. Wie bei anderen generell empfohlenen Impfungen entsteht auch ein Herdenschutz. Da durch die Impfung weniger Erreger zirkulieren, kommen auch Ungeimpfte seltener in Kontakt mit den Windpocken-Viren und erkranken folglich seltener. Dieser Herdenschutz greift laut Robert Koch-Institut bei Impfquoten ab 80% und ist umso besser, je höher die Durchimpfungsrate liegt.

Müssen Erwachsene die Kinder-Impfung ausbaden?

Die Bedenken, dass durch die Impfungen vermehrt Erwachsene an Windpocken erkranken, hat sich ebenfalls nicht erfüllt. Die Erkrankungszahlen sind in allen Altersgruppen rückläufig, berichtet das Robert Koch-Institut.

Auch die Anzahl an Gürtelrose-Erkrankungen ist entgegen der Befürchtungen der Impfgegner durch die Einführung der Windpocken-Impfung nicht angestiegen. Aus den USA, wo die Windpocken-Impfung schon seit 1995 empfohlen ist, kommen Hinweise für einen weiteren gesundheitlichen Vorteil. So würden Personen, die in der Kindheit gegen Windpocken geimpft wurden, im Alter seltener eine Gürtelrose entwickeln.

Quelle: Ärzteblatt

Qualitätszertifikat

mehr dazu

News

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Rauchstopp senkt Demenzrisiko
Rauchender Senior. Je länger man raucht, desto höher wird das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

Hirngefahr vom Glimmstängel

Rauchen begünstigt die Entwicklung einer Demenz. Wer mit dem Qualmen aufhört, senkt das Erkrankungsrisiko aber wieder. Das gilt allerdings nur bei einem kompletten Rauchverzicht.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hafner Apotheke
Inhaber Ludwig Böhmisch
Telefon 08591/9 31 88
Fax 08591/9 31 86
E-Mail info@hafner-apotheke.de